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Ein wichtiger Klimaindikator für den norddeutschen Raum ist die Oberflächentemperatur der Nordsee (Nordsee sst). Sie wird seit 1967 vom Sgb. M21 des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie veröffentlicht. Die monatlichen und saisonalen Mittelwerte, sowie die Abweichung vom langjährigen Mittel werden hier als Langzeitdiagramme dargestellt

 

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An important climate indicator for the North German region is the surface temperature of the North Sea (North Sea sst). It has been published since 1967 by Sgb. M21 of the Federal Maritime and Hydrographic Agency (BSH). Here, the monthly and seasonal mean values, as well as the deviation from the long-term mean, are shown as long-term diagrams.

Nordsee sst

10°E maritime consulting

10°E maritime consulting ist eine 2017 gegründete Consulting, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Anpassung an den Klimawandel mit Rat und Tat zu unterstützen und Informationen über die Auswirkungen zu publizieren.

Die Wissenschaft ist immer noch sehr damit beschäftigt, das Ausmaß des vom Menschen verursachten Klimawandels in verlässliche Prognosen umzusetzen. Eines der wichtigen Probleme ist dabei, das Verhalten der großen polaren Eisschilde in einer sich erwärmenden Welt möglichst genau abzuschätzen, da dies einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Meeresspiegels hat. Trotz der noch bestehenden Wissensdefizite ist aufgrund des noch ungelösten Problems der Eisschildzusammenbrüche von einem starken Anstieg des Meeresspiegels bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auszugehen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die möglichen Folgen für die Küstenzonen systematisch zu ermitteln und Konzepte für vorbeugende Maßnahmen, insbesondere für die langfristige Bewohnbarkeit, Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen zu entwickeln.

 

 Küstenzonen sind Zentren der Besiedlung und des Wirtschaftslebens, mit steigendem Wachstum. Hafenstädte und umliegende Regionen sind die Kontaktzonen des globalen Handels. Da global die meisten Küsten allerdings nur unzureichend oder gar nicht gegen den Meeresspiegelanstieg geschützt sind, ist mit zwei großen Problemen zu rechnen. Ein steigender Meeresspiegel bedeutet Verlust von Siedlungs- und Wirtschaftsfläche. Stehen diese Gebiete unter Wasser, so sind sie permanent verloren. Menschen und Wirtschaft müssen verlagert werden. Ein zweites Problem, vor allen Dingen in Asien und Afrika, sind die unmittelbar an der Küste liegenden Mülldeponien. Auf diese wird der Meeresspiegel unweigerlich zugreifen und deren Inhalt "mobilisieren", woraus eine starke Meeresverschmutzung durch Müll resultieren wird. Neben Erwärmung und Versauerung wird das Müllproblem die Meere als Nahrungslieferanten stark belasten.

 

 Während die deutschen Küsten für einen gewissen Zeitraum gegen den äußeren Meeresspiegelanstieg gewappnet sind, entwickelt sich für die hinter den Deichen liegenden Niederungen ein Problem durch das Süßwasser. Bis auf die großen Flüsse Elbe und Weser sind alle in diese und die direkt in die Nordsee abfließenden Gewässer durch Sperrwerke gegen Hochwasserstände abgesichert (staugeregelt). Allerdings steigt mit steigendem Meeresspiegel der für den Abfluss bedeutsame äußere Niedrigwasserstand, so dass die schwerkraftgesteuerte Entwässerung des Binnenlandes sukzessive unmöglich wird. Wenn der äußere Niedrigwasserstand die Binnenwasserstände übersteigt, muss zur Entwässerung der Niederungen permanent gepumpt werden. Ein prominentes Beispiel für diese Situation ist der Nordostsee-Kanal (Kiel Kanal), der ein Vorfluter für die obere Eider ist. Jährlich müssen ca. 600 Mio cbm Süßwasser entsorgt werden, vornehmlich über die Schleuse Brunsbüttel. Bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs könnten in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts Probleme in der Entwässerung des Kanals auftreten, die ein dauerhaftes Pumpen notwendig machen. Denn der Wasserstand des Kanals kann nicht beliebig ansteigen, weil durch Brückenbauten die Durchfahrtshöhe für Schiffe beschränkt ist.

 

 

10°E maritime consulting is a consultancy founded in 2017 with the aim of providing advice and support for climate change adaptation and publishing information on its impacts.

 

Science is still very busy trying to translate the extent of man-made climate change into reliable projections. One of the important problems here is to estimate as accurately as possible the behaviour of the large polar ice sheets in a warming world, as this has a direct influence on the development of sea levels. Despite the still existing knowledge deficits, a strong rise in sea level by the end of the 21st century can be assumed due to the still unsolved problem of ice sheet collapses. This results in the need to systematically identify the possible consequences for coastal zones and to develop concepts for preventive measures, especially for long-term habitability, investments and infrastructure measures.

 Coastal zones are centres of settlement and economic life, with increasing growth. Port cities and surrounding regions are the contact zones of global trade. However, since globally most coasts are inadequately or not at all protected against sea-level rise, two major problems are to be expected. Rising sea levels mean the loss of settlement and economic land. If these areas are under water, they are permanently lost. People and the economy will have to be relocated. A second problem, especially in Asia and Africa, are the rubbish dumps located directly on the coast. The sea level will inevitably access these and "mobilise" their contents, resulting in heavy marine pollution by rubbish. In addition to warming and acidification, the rubbish problem will place a heavy burden on the oceans as food suppliers.

 While the German coasts, as many others, will be able to withstand external sea-level rise for a certain period of time, a problem will develop for the lowlands behind the dikes due to fresh water. With the exception of the large river Elbe, all waters draining into it and directly into the North Sea are protected against high water levels by barrages (staugeregelt). However, as the sea level rises, the external low-water level, which is significant for the discharge, increases so that gravity-controlled drainage of the inland becomes successively impossible. When the outer low water level exceeds the inland water level, permanent pumping is required to drain the lowlands. A prominent example of this situation is the Kiel Canal, which is a receiving water body for the upper Eider and the surrounding lowlands. Every year, about 600 million cubic metres of freshwater have to be discharged of, mainly via the Brunsbüttel sluice. At the current rate of sea-level rise, problems in the drainage of the canal could arise in the second half of this century, making permanent pumping necessary. This is because the water level of the canal cannot rise at will because bridge constructions limit the clearance for ships.